Hochschule Nordhausen
T-HSN
Mit welchen gesellschaftlichen Herausforderungen setzt sich das Vorhaben auseinander?
Die Hochschule Nordhausen wird im Rahmen des Projektes „Transferwerk der Hochschule Nordhausen“ (kurz T-HSN) die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit adressieren. Hierzu zählen unter anderem die Daseinsvorsorge in ihren verschiedenen Arten und Weisen sowie der Klimaschutz. Gerade im ländliche Raum Nordthüringens sind die negativen Auswirkungen einer geringen Daseinsvorsorge (z. B. Ärztemangel, unzureichende ÖPNV-Anbindung, Verfügbarkeit von Pflegeleistungen etc.) und des Klimawandels (z. B. negative Auswirkungen auf Landwirtschaft, Tourismus etc.) für jeden spürbar.
Welche zentralen Ziele verfolgt das Vorhaben?
Die Hochschule Nordhausen möchte diese Herausforderungen näher betrachten und gemeinsam mit den Bürgern, Unternehmen sowie öffentlichen und sozialen Einrichtungen der Region Lösungen für die Region finden. Hierfür wird das Transferwerk als zentrale Einrichtung an der Hochschule Nordhausen eingerichtet, um strukturiert mögliche Projekte zur Zusammenarbeit zwischen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Hochschule und den Partnern sowie Bürgerinnen und Bürgern der Region zu organisieren. Durch die stärkere Vernetzung soll so die Möglichkeit geschaffen werden, auch über den Tellerrand des eigenen Aufgaben- und Wissensbereich hinauszuschauen. Diese Interaktion birgt die Möglichkeit völlig neue Lösungsideen für die Herausforderungen der Region zu gestalten. Die Hochschule Nordhausen sieht sich als verlässliche Partnerin der Region, um gemeinsam die Potenziale der Region für zu entdecken.
Welche Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele sind geplant?
Herzstück des Projektes bildet das Transferwerk selbst. Als zentrales Projektbüro koordiniert es mit Hilfe von sechs Transferscouts die Transferleistungen der Hochschule Nordhausen. Hier werden die Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule Nordhausen und den Partnern in der Region identifiziert und gemeinsame Projektideen erarbeitet. Die Transferscouts sind jeweils einem der sechs Forschungsinstitute der Hochschule Nordhausen zugeteilt. Sie bilden damit die direkten Ansprechpersonen, wenn es um Forschungs- und Wissenstransferleistungen geht. Die Scouts werden - mit Hilfe des Showrooms- in die Region gehen und so mit den Partnern und Bürger der Region Nordthüringen aktiv in Kontakt treten. An regelmäßig wechselnden Standorten werden die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und Lösungsansätze zu den gesellschaftlichen Herausforderungen anhand praktischer Alltagsthemen erklärt. Zudem wird über aktuelle und geplante Projekte in der Region informiert. Dabei nehmen die Scouts die Herausforderungen im Rahmen des Projektes aus Perspektive der Region auf und leiten mögliche Projektideen ab. Im Transferwerk werden diese mit interessierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf mögliche Lösungsansätze untersucht und dann mit den Partnern in der Praxis erprobt. Somit findet ein gegenseitiger Wissensaustausch statt, der zudem die Tür für weitere Kooperationen öffnen kann.
Wie agiert das Vorhaben in der Region?
An einer Zusammenarbeit haben bereits eine Reihe zentraler Organisationen der Region Nordthüringen ihr Interesse bekundet. Hierzu zählen bspw. die Landkreise Nordhausen sowie der Kyffhäuserkreis, die Stadtwerke Nordhausen, der Nordthüringer Unternehmerverband, der Verein für Regionalentwicklung e. V. sowie die sozialen Dienstleister JugendSozialwerk Nordhausen e. V. und Horizont e. V. Darüber hinaus hat auch ein überregionaler Partner, die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) ihr Interesse am Transferwerk der Hochschule Nordhausen zum Ausdruck gebracht. Mit diesen und weiteren zukünftigen starken regionalen und überregionalen Partnern möchte die Hochschule die dringenden Herausforderungen für die strukturschwache Region mit regional umsetzbaren Lösungen unterstützen.