Universität Bayreuth
RIA - Regional Innovation Architecture for Transformative Change
Mit welchen gesellschaftlichen Herausforderungen setzt sich das Vorhaben auseinander?
Unsere Gesellschaft ist in extremer Weise gefordert, schnell und nachhaltig auf Herausforderungen wie den Klimawandel, die Energiewende oder die demografische Entwicklung zu reagieren. Dies kann nur gelingen, wenn wir unternehmerisch und innovativ vorgehen. Das Projekt RIA - Regional Innovation Architecture for Transformative Change - wird mit Fokus auf die Region Oberfranken unterstützen, heutige und zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen zu identifizieren und aktiv die Entwicklung von innovativen Lösungen vorantreiben. Dadurch soll ein Impuls für Oberfranken entstehen – eine Region, die durch ihre ländliche Struktur und die hohe Dichte an Mittelständlern vor besonderen transformativen Herausforderungen und Chancen steht.
Welche zentralen Ziele verfolgt das Vorhaben?
Das Projekt RIA verbindet zahlreiche Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu einem effektiven Transfernetzwerk. Ziel ist es, technologische, soziale sowie ökologische Innovationen in die Umsetzung zu bringen.
Das Projekt RIA setzt sich deshalb vier übergeordnete Projektziele:
- Förderung der Transferaktivitäten, indem die strategische Rolle der Hochschule im regionalen Innovationsökosystem gestärkt und eine feste Anlaufstelle für vernetzten Austausch geschaffen wird.
- Ausbau der Beziehungen zwischen Universität, Wirtschaft und Gesellschaft durch das Zusammenbringen komplementärer Fähigkeiten.
- Etablierung und Weiterqualifizierung flexibler, effizienter Transferstrukturen u.a. in Form eines Open Innovation Labs sowie themenbezogener, universitärer bzw. betrieblicher Innovation Labs.
- Befähigung des regionalen Innovationsökosystem, um eine wechselseitige,
symbiotische Zusammenarbeit zu ermöglichen und Barrieren abzubauen.
Welche Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele sind geplant?
Zur Erreichung der Ziele setzt das Projekt vier Arbeitspakete um:
(1) Aufbau des Open Innovation Labs am Institut für Entrepreneurship und Innovation als zentrale Anlaufstelle für Transferaktivitäten: Hier entwickeln Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft eine Blaupause für moderne Transferstrukturen.
(2) Ausbau des regionalen Innovationsökosystems: Mit Hilfe von verschiedenen Events zur Sensibilisierung und Vernetzung werden konkrete Innovationsbedarfe ermittelt und Projekte initiiert.
(3) Förderung innovativer Transferpotenziale durch co-kreative Angebote: Hier werden die in Paket 2 angestoßenen Projekte aufgegriffen und bei der Umsetzung begleitet. Das geschieht durch innovative Transferformate, Coaching- und Mentoring-Angebote sowie die direkte Zusammenarbeit mit den Innovationslaboren.
(4) Langfristige Verankerung und Finanzierung von Transferprojekten: In diesem Paket werden Finanzierungskanäle aufgebaut, um eine Umsetzung von innovativen Transferprojekten unterschiedlicher Reifegrade und unterschiedlicher Skalierungstypen zu gewährleisten.
Die beschriebenen Maßnahmen wurden in Zusammenarbeit mit Partnern aus dem regionalen Innovationsökosystem entwickelt, sodass eine hohe Passgenauigkeit bereits zum Start des Projektes vorherrscht.
Wie agiert das Vorhaben in der Region?
Die Universität Bayreuth baut bereits seit Jahren ein aktives Netzwerk für Innovationen in der Region auf. Aus diesem Innovationsnetzwerk wurden für das Projekt Akteur:innen ausgewählt, um an einer modernen Struktur für Innovationsprozesse zu arbeiten. So wurden etwa universitätsintern und –extern folgende spezialisierten Labore ausgewählt:
- Wirtschaft: NEDGEX GmbH, Medi GmbH & Co. KG, Rehau AG + Co/ New Ventures GmbH, Frenzelit GmbH, Dr. Schneider Unternehmensgruppe und TenneT Powerlab.
- Wissenschaft: Digital Technologies Lab, KeyLab Glastechnologie, Game Innovation Lab. Im Aufbau: KeyLab Additive Innovationen und Material Innovation Lab.
Darüber hinaus sind im Projekt RIA Partner aus allen gesellschaftlichen Bereichen eingebunden.