Das Bild zeigt zwei Kinder und zwei Erwachsene beim Experimentieren
Quelle: Technische Hochschule Ingolstadt

Technische Hochschule Ingolstadt & Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

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Mit welchen gesellschaftlichen Herausforderungen setzt sich das Vorhaben auseinander?

Die Region Ingolstadt verdankt ihren Wohlstand und ihre Lebensqualität seit Jahrzehnten der Mobilitätsbranche. Angesichts der globalen Umbruchssituationen hängt die Zukunftsfähigkeit der Region künftig jedoch einmal mehr von ihrem Innovationspotenzial ab. Das Projekt widmet sich daher zunächst den beiden großen Herausforderungen Digitalisierung und Nachhaltigkeit und greift damit bedarfsorientiert zwei zentrale Entwicklungsthemen auf. Künftig sollen darüber hinaus weitere Fragestellungen in der Region identifiziert und bearbeitet werden, um die Region in ihrer Transformation zu begleiten.

Welche zentralen Ziele verfolgt das Vorhaben?

Ziel des Projekts ist es, die Region in ihrem Transformationsprozess zu unterstützen. Dazu werden in einem neuartigen 4-Phasen-Modell neue Formen der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gesellschaft erprobt und schrittweise innovative Lösungsansätze für konkrete Herausforderungen entwickelt. Die erste Phase „Sensibilisieren & Informieren“ dient dazu, die Öffentlichkeit durch neue Formate der Wissenschaftskommunikation für gesellschaftliche Herausforderungen zu sensibilisieren und aufzeigen, welchen Beitrag Wissenschaft zu ihrer Gestaltung leisten kann. In einem zweiten Schritt „Aktivieren & Qualifizieren“ sind Bürger dazu eingeladen, sich aktiv an der Entwicklung neuer Ideen zu beteiligen. Erfolgsversprechende Ansätze zur Bewältigung konkreter Herausforderungen werden in der dritten Phase „Erproben & Umsetzen“ in Projekt- und Gründungsvorhaben überführt. Die dauerhafte Verankerung der Ergebnisse stärkt im vierten Schritt „Verwerten & Transformieren“ die Zukunftsfähigkeit der Region.

Welche Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele sind geplant?

Das Projekt besteht aus sechs Teilvorhaben: Im Fokus des ersten Teilvorhabens steht die Wissenschaftskommunikation, um die Relevanz von Forschung für die Bewältigung von Zukunftsaufgaben zu vermitteln und zur Mitgestaltung der Transformation zu motivieren. Dazu werden neue, partizipative Formate der Wissenschaftskommunikation wie mobile Wissenschaftsausstellungen oder ein virtueller Themen-Showroom entwickelt. Ein zweiter Bereich ist das Wissenschaftsforum, das Begegnungs- und Lernraum in einem ist: Es bietet Fort- und Weiterbildungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen an. Ein Citizen Science Lab ermöglicht Partnerorganisationen sowie Bürgerinnen und Bürger zudem, sich aktiv an Wissenschaft zu beteiligen und Ideen für regionale Herausforderungen zu generieren. Auf diese Weise wird die Integration von Wissen und Erfahrungen von Stakeholdern und der Bevölkerung zu regionalen Entwicklungsthemen sichergestellt. In den drei thematisch ausgerichteten Teilvorhaben KI & Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Zukunft werden in Zusammenarbeit mit Partnern passgenaue Serviceleistungen und Projekte umgesetzt. Das im Transferraum Zukunft entstehende Zukunftsbarometer und die zielgerichtete Gestaltung von Zukunftsszenarien adressieren zudem themenoffen weitere regionale Herausforderungen. Im sechsten Teilvorhaben etablieren die Hochschulen zusammen mit Partnern aus der Region eine Transferagentur, um die entwickelten Instrumente und Formate des Projekts langfristig zu koordinieren.

Wie agiert das Vorhaben in der Region?

Das in Förderphase I etablierte Partnernetzwerk soll auch in Zukunft verstetigt und erweitert werden: Dazu richten die Hochschulen gemeinsam mit engen Partnern aus Regionalentwicklung und Wirtschaftsförderung eine Transferagentur ein. Sie dient als Plattform für weitere Partner aus Kommune, Wirtschaft, Bildung und Zivilgesellschaft und ermöglicht die Gestaltung der gesellschaftlichen Transformation über die einzelnen Hochschulen hinaus. Sichtbar wird die regionale Zusammenarbeit auch im Wissenschaftsforum: In der ersten Förderphase hat sich gezeigt, dass Formate, die wissenschaftliche und kulturelle Themen verknüpfen, auf großes Interesse stoßen. Ein Grund mehr, das Netzwerk ganz besonders im Bereich Kultur und Kunst weiter auszubauen. Auch der Ausbau von Medienkooperationen ist geplant.