Das Bild zeigt eine Grafik zum GROWTH-Vorhaben
Quelle: Hochschule Osnabrück

Hochschule Osnabrück

GROWTH

Mit welchen gesellschaftlichen Herausforderungen setzt sich das Vorhaben auseinander?

Die Hochschulregion Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim mit ihren ländlichen Landkreisen steht mit ihrer dominierenden Wirtschaftsbranche, der Agrar- & Ernährungsindustrie, ökologisch, ökonomisch und gesellschaftlich vor großen Zukunftsfragen und unter enormen Wandlungsdruck. Dabei sind die Wechselwirkungen zwischen Klimawandel, Landwirtschaft, strukturellen Veränderungen des ländlichen Raums, Digitalisierung, Landschaft und Ernährung zentral. Innovative Lösungen für die KMU-geprägte Region sind genauso notwendig wie die Vermittlung der Dringlichkeit des Wandels in der Gesellschaft.

Welche zentralen Ziele verfolgt das Vorhaben

Die Hochschule Osnabrück (HS OS) möchte sich mit „GROWTH“, zur Treiberin für die Veränderungsbereitschaft und zur Initiatorin der gemeinsamen Gestaltung des notwendigen Wandels hin zu einer resilienten Innovationsregion entwickeln. Neu für die HS OS ist dabei, die Bedarfe eines prägenden Sektors und das Gemeinwohl der Region iterativ aufzugreifen. Transdisziplinäre Innovationsaktivitäten sollen über die Grenzen einzelner Organisationen hinaus, befördert werden. Drei Ziele sind dabei zentral:

1) Entwicklung von Open-Innovation-Formaten, bezogen auf die Themenkomplexe Agrar, Ernährung und Bioökonomie.

2) Etablierung dezentraler Innovationsräume in der Fläche der Region, um dort neuartigen Angeboten für Zielgruppen aus Wirtschaft und Gesellschaft zu erproben.

3) Einrichtung einer „Werkstatt Wissenschaftskommunikation“ für Hochschulmitglieder aller akademischen Karrierestufen und Schaffung von Sensibilisierungs- und Qualifizierungsangeboten zum Aufbau von Kompetenzen in der Wissenschaftskommunikation.

Welche Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele sind geplant?

Die Projektziele sollen mit fünf Teilvorhaben erreicht werden: Das TV 1 beinhaltet die in- und externe Projektkoordination und eine wissenschaftliche Erhebung der Wirksamkeit der Aktivitäten. In der Werkstatt Wissenschaftskommunikation (TV 2) soll ein nach innen gerichteter Kompetenzaufbau dazu befähigen, die allgemeinverständliche Vermittlung von Forschung an Zielgruppen außerhalb der Wissenschaft zu verstärken. Auch sollen neue Transferformate mit hohem Partizipationsgrad entwickelt werden. Im TV 3 „(Denk-)Räume für Innovationen“ sollen Open Innovation Formate erprobt werden, um KMU und landwirtschaftliche Betriebe darin zu unterstützen, Innovationen voranzutreiben. Es sind vier Themencluster vorgesehen: a) Nachhaltige Werkstoffe und Technologien, b) Resiliente Agrarsysteme, c) Wandel der Ernährung und d) Digitalisierung der Wertschöpfung im ländlichen Raum. Das TV 4 „Stages of Change – Eine Bühne für den Transfer“ soll gesellschaftsrelevante Themen zu Agrar und Ernährung in Form von Theaterstücken aufbereiten. Ziel ist es, die Wissenschaftsmündigkeit von Bürgerinnen und Bürgern zu verbessern. Mit den „Mixed-Reality-Landschaften im Wandel“ (TV 5) soll ebenfalls die Gesellschaft in den Transformationsprozess eingebunden werden, denn dieser hat fast immer räumliche Auswirkungen. Für einen zivilgesellschaftlichen Diskurs ist eine Visualisierung von Veränderungen jedoch sehr hilfreich. Ziel ist es, komplexe räumliche Zusammenhänge aufzuzeigen und erlebbar zu machen.

Wie agiert das Vorhaben in der Region?

Die HS OS geht mit GROWTH in die Fläche - dorthin, wo Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft ihre Wirkungsräume wahrnehmen. Aufgrund des thematischen Rahmens in GROWTH fokussiert sich das Partnerspektrum jenseits einzelner Unternehmen auf die Themenkomplexe Agrar, Ernährung und Bioökonomie. Es sollen zum einen bestehende Netzwerke, aber auch Schulen, Kultur- sowie Bildungseinrichtung in der weitläufigen Region einbezogen werden. Dazu werden jenseits der HS-Standorte, temporäre, dezentrale Innovation!PopUp-Orte mit den Aktivitäten der Teilvorhaben erschlossen. Zudem werden dauerhafte Innovation!Roots-Orte für gemeinsame, ko-kreative Innovations- und Transferprozesse aufgebaut. Die HS OS möchte sich damit als innovative Transferpartnerin für die Region profilieren.