Über die Förderinitiative

Die Förderinitiative „Innovative Hochschule“ nimmt die – neben Forschung und Lehre – dritte Mission „Transfer und Innovation“ in den Blick und richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Universitäten sowie an Fachhochschulen.

In unserer vielfältigen Hochschullandschaft entstehen täglich neue Ideen, neues Wissen und neue Technologien. Der enge und wechselseitige Austausch von Hochschulen mit Akteuren aus Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft ist deshalb ein bedeutender Motor für Innovationen. Damit diese technologischen und sozialen Innovationen aus den Hochschulen auch in Zukunft die treibende Kraft für unseren Wohlstand und unsere Lebensqualität sind, haben Bund und Länder die Initiative „Innovative Hochschule“ zur Förderung des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers beschlossen. Die „Innovative Hochschule“ trägt damit dazu bei, dass aus Erkenntnissen der Forschung in allen Wissenschaftsdisziplinen noch effizienter kreative Lösungen für die drängenden Herausforderungen unserer Zeit werden.

Stärkung der Hochschulen im regionalen Innovationssystem

Hochschulen leisten einen wichtigen Beitrag zu Innovationen in ihrer Region. Sie machen einerseits durch Lehre und Forschung Wissen regional verfügbar, nehmen andererseits Ideen und konkrete Fragestellungen aus ihrer Umgebung auf und erarbeiten mit ihren Partnern innovative Produkte und Dienstleistungen. Erfolgreicher Transfer ist daher ein wechselseitiger Prozess. Die „Innovative Hochschule“ fördert den strategischen Auf- und Ausbau der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Akteuren und stärkt damit die strategische Rolle der Hochschulen im regionalen Innovationssystem.

Ideen-, Wissens- und Technologietransfer strategisch weiterentwickeln

Die „Innovative Hochschule“ richtet sich an Hochschulen, die bereits über eine kohärente Strategie für ihre Interaktion mit Wirtschaft und Gesellschaft sowie Strukturen und Erfahrungen im Ideen-, Wissens- und Technologietransfer verfügen. Sie erhalten durch die Förderung die Möglichkeit

  • ihr Profil im Ideen-, Wissens- und Technologietransfer der gesamten Hochschule oder ausgewählter thematischer Bereiche der Hochschule strategisch weiterzuentwickeln und umzusetzen,
  • ihre Transferstrukturen zu optimieren,
  • ihre Vernetzung mit dem regionalen Umfeld zu stärken,
  • etablierte Instrumente für den Transfer strategisch auszurichten sowie
  • insbesondere innovative Formen der Zusammenarbeit mit Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft auf- bzw. auszubauen.

Förderung durch Bund und Länder: 550 Millionen bis 2027

Die Förderinitiative „Innovative Hochschule“ ist mit bis zu 550 Millionen Euro für zwei Auswahlrunden à fünf Jahre ausgestattet und richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Universitäten sowie Fachhochschulen. Die Fördermittel werden jeweils im Verhältnis 90:10 vom Bund und vom jeweiligen Sitzland getragen. Mindestens die Hälfte der Fördermittel und mindestens die Hälfte der Förderfälle sollen auf Fachhochschulen oder Verbünde unter Koordination einer Fachhochschule entfallen.

Antragsberechtigt waren staatliche Hochschulen sowie staatlich anerkannte Hochschulen, die staatlich refinanziert werden. Anträge von Hochschulverbünden waren ebenfalls möglich. Für Einzelanträge von Hochschulen stehen jährlich bis zu zwei Millionen Euro zur Verfügung – für Verbundanträge von Hochschulen bis zu drei Millionen Euro.

Im Rahmen eines gemeinsamen Antrags einer Hochschule oder eines Verbundes von Hochschulen sind auch Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Bildungs- und Forschungseinrichtungen oder gemeinnützige Organisationen und Vereine in räumlicher Nähe förderberechtigt. Bei der Profilierung in thematischen Schwerpunkten in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften können auch überregionale Partner eingebunden und gefördert werden. Im Falle eines gemeinsamen Antrags müssen Hochschulen mindestens 70 Prozent der Fördermittel erhalten.

Über die Förderung der beantragten Vorhaben hat ein unabhängiges Auswahlgremium in einem wissenschaftsgeleiteten Wettbewerbsverfahren entschieden. Die Hochschulen mussten mit ihrem Antrag eine tragfähige Strategie für den Austausch mit Wirtschaft und Gesellschaft (Transferstrategie) sowie ein Konzept zur Umsetzung des angestrebten Profils im Ideen-, Wissens- und Technologietransfer darstellen.