+

15.04.2021 Aus der Praxis, s_inn

Das (digitale) Transferforum – von der Invention zur Innovation

Wie kann Transfer von Hochschulen in Wirtschaft und Gesellschaft durch regelmäßige Formate vorangebracht werden? Das Vorhaben s_inn hatte eine Idee.

Quelle: s_inn
Quelle: s_inn | Quelle: s_inn

Die Herausforderung

Die konstante Entwicklung von innovativen Ansätzen und Erarbeitung neuer Erkenntnisse in der Hochschule findet häufig nicht ihren Weg in die Praxis, sodass Forschungsergebnisse zum größten Teil nur im wissenschaftlichen Kontext rezipiert werden und innovative Projekte als Modell oder Pilotprojekt verbleiben. Bedingt durch den fehlenden Transfer in die Praxis werden sowohl blinde Flecken in der Forschung als auch Umsetzungshindernisse in der Praxis nicht deutlich.

Die Lösung

Um diesen blinden Flecken entgegenzuwirken, hat das Innovation-Lab Köln des Transfernetzwerks Soziale Innovation – s_inn das (digitale) Transferforum entwickelt. Ziel ist der gegenseitige Transfer, um sowohl die Umsetzung neuer Konzepte und Ansätze in der Praxis zu fördern und neue Themen einzuführen als auch neue Anstöße für Forschung und Konzeptentwicklung an der Hochschule zu leisten. Außerdem können in diesem Rahmen auch hervorragende Abschlussarbeiten einem breiteren Publikum präsentiert werden, um so diese Inhalte über die Prüfungsleistung hinaus nutzbar und sichtbar zu machen.

Die Umsetzung

Das Transferforum findet als digitale Nachmittags- oder Abendveranstaltung im Umfang von zwei bis drei Stunden mit offenem Ende statt. Nach einem kurzen Input von ca. 30-45 Minuten, der entweder theoretische Entwicklungen und Erkenntnisse aufgreift oder ein innovatives Praxisprojekt vorstellt, wird der offene und intensive Austausch mit Teilnehmenden aus Wissenschaft, Hochschule und Praxis gesucht. Hierbei haben sowohl inhaltliche Fragen ihren Raum – als auch Berichte von eigenen Praxiserfahrungen oder die Diskussion von bestehenden oder zu erwartenden Hindernissen. In bisher sieben Ausgaben wurden folgende Themen aufgegriffen: Sportsozialarbeit; Forschung und Innovation in der Soziale Arbeit; Virtual-Reality-Brillen in der Seniorenarbeit; Digitalisierung und Datenschutz; der Geschlechtseintrag divers in stationären Hilfen zur Erziehung; Hate Speech im Internet; Interdisziplinärer Kinderschutz.

Das Fazit

Das Transferforum besticht vor allem durch seine hohe Effizienz. Referentinnen und Referenten können sich allein auf ihre Inhalte konzentrieren, während der Aufwand der digitalen Umsetzung durch die erarbeitete Routine im Rahmen bleibt. Gleichzeitig ist es ein niedrigschwelliges Angebot für Interessierte, da es von zuhause und ohne großen Aufwand konsumierbar ist. Durch das breite und heterogene Publikum kann ebenso ein produktiver Austausch erreicht werden. Gleichzeitig erlaubt dieses Format flexibel auf die Erfordernisse der jeweiligen Themen einzugehen. Durch den digitalen Veranstaltungsort ist ebenso zeitliche Flexibilität nach Interesse und Beteiligung der Teilnehmenden möglich.

Die Verknüpfung der einzelnen Veranstaltungen besteht nicht in einer inhaltlichen Verbindung, sondern im Format. Dieses wird an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) und im Netzwerk des Transfernetzwerks Soziale Innovation – s_inn gefestigt und positioniert, sodass Wiedererkennungswert und Verlässlichkeit entstehen.