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30.07.2024 Saxony5_2_0

Wie funktioniert Transfer in Frankreich?

Am 12. Juni 2024 besuchte Evelyne Pellé vom World Trade Centers (WTC) Metz-Saarbrücken die Industrie 4.0 Modellfabrik in Dresden. Während einer Tour durch die Fabrik erklärten die Partner des Projekts Saxony5 der französischen Besucherin, wie sie Unternehmen an das Thema Industrie 4.0 heranführen.

Vier Personen vor Roboter
Transfer, der begeistert: Im Industrial IoT Test Bed werden Automatisierung und Digitalisierung in der Fertigung erlebbar | Quelle: Peter Sebb/HTWD

Evelyne Pellé, Beauftragte für grenzüberschreitende Angelegenheiten, vom World Trade Center (WTC) Metz Saarbrücken kam an die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTWD) Dresden, um sich über das Thema Transfer auszutauschen. Das WTC ist ein internationales Geschäftszentrum mit Mitgliedern aus der grenzüberschreitenden Großregion Saarland, Lothringen, Luxemburg und Belgien. Sein Ziel ist die Förderung von Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen in der Großregion durch thematische Treffen, Austauschprogramme und einen Business Club.

In Dresden besuchen vorwiegend kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) die Industrie 4.0 Modellfabrik der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTWD), um sich anzuschauen, wie eigenständige Roboter und kollaborierende Roboter, die mit Menschen im direkten Kontakt zusammenarbeitet, die Produktion revolutionieren können. Die Industrie 4.0 Modellfabrik ist eine Forschungs- und Evaluationsinfrastruktur, um Digitalisierung erlebbar zu machen. Anhand praktischer Demonstratoren werden die Einsatzmöglichkeiten von Industrie 4.0-Schlüsseltechnologien gezeigt. Hauptzielgruppe sindUnternehmen und deren Führungskräfte sowie Mitarbeiter, die Digitalisierungs- und Internet of Things -Lösungen einführen möchten. Ziel ist es, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit für Unternehmen, in erster Linie für KMU im internationalen Vergleich zu sichern und zu stärken. Die Transferphilosophie beinhaltet, das Publikum über „Resiliente Produktion“ zu informieren, im Rahmen verschiedener Transferformate zu inspirieren, für das eigene Unternehmen selbstständig Ideen zu identifizieren und dieses Wissen gemeinsam in neuen FuE-Vorhaben weiterzuentwickeln.

Unterschiede in der Transferkultur zwischen den Ländern

Viele KMU sind Teil des Mittelstands, der häufig als das Rückgrat der Wirtschaft in Deutschland bezeichnet wird. In Frankreich hingegen übernehmen vor allem Kleinstunternehmen und große Unternehmen diese Rolle. Damit verändern sich auch die Bedingungen, unter denen Wissens- und Technologietransfer funktionieren kann. Solche und andere Beispiele unterschiedlicher Voraussetzungen und Gegebenheiten für Transfer in Frankreich und Deutschland kristallisierten sich in den Gesprächen mit Evelyne Pelléheraus. Beide Seiten tauschten sich über die unterschiedlichen Transferkulturen beim Projekt Saxony5 der Förderinitiative „Innovativen Hochschule“, der HTWD und dem WTC Metz-Saarbrücken aus und nahmen die verschiedenen Aspekte und Anregungen mit in ihren Arbeitsalltag.